Wer • Wie • Was

Der Entstehungsprozess von mach’s grün.

Von der Idee bis zur Umsetzung.

Wer? Die Initiatoren von mach’s grün

Die Idee zu mach`s grün stammt von Daniela Krause:

Sie hat nach einer Möglichkeit gesucht, Ihre langjährigen beruflichen Erfahrungen als Coach und Supervisorin aus Erwachsenenbildung und Teamentwicklung mit der Notwendigkeit zu aktivem Umwelt- und Klimaschutz zu kombinieren.

Wie? – gemeinsam. nachhaltig. lecker.

Wir wollen Menschen und Gemeinschaften dazu anregen, gemeinsam mit Spaß in ihrem Umfeld brachliegende Flächen ökologisch aufzuwerten und in nachhaltige essbare Ökosystem zu verwandeln.

Daniela Krause – Initiatorin von mach's grün, dem Permakultur Projektmanagement

Was? – Was ist Permakultur?

Permakultur (von dem englischen Begriff „permanent (agri)culture“ ist ein Konzept für Landwirtschaft und Gartenbau, das darauf basiert, Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur zu beobachten und nachzuahmen. Das Konzept entwarf in den 1970er Jahren der Australier Bill Mollison zusammen mit seinem Schüler David Holmgren. [Quelle]

Als Richtlinien beim Gestaltungsprozess dienen drei grundlegen Ethiken und ein Set aus Gestaltungsprinzipien [Quelle]:

Permaculture Ethics and Design Principles

Die Grundethiken:

  • „Earth care“ bedeutet Fürsorge für die Erde und das Leben darauf. Die Erde wird als die Quelle allen Lebens angesehen, die besonders geschützt werden muss.
  • „People care“ bedeutet Fürsorge für die Menschen. Alle Menschen sollen das gleiche Recht auf Zugang zu den Lebensgrundlagen haben.
  • „Fair share“ meint gerechtes Teilen und begrenzten Verbrauch von Ressourcen wie Bodenschätzen.

 

Die Prinzipien:

  1. Beobachte und Handle
  2. Sammle und speichere Energie
  3. Erwirtschafte einen Ertrag
  4. Wende Selbstregulierung an und lerne aus den Ergebnissen
  5. Nutze erneuerbare Ressourcen und Leistungen
  6. Produziere keinen Abfall
  7. Gestalte erst Muster, dann Details
  8. Integrieren statt Abgrenzen
  9. Setze auf kleine, langsame Lösungen
  10. Nutze und schätze die Vielfalt
  11. Nutze Randzonen und schätze das Marginale
  12. Reagiere kreativ auf Veränderungen

Was ist ein Waldgarten?

In unseren Breiten ist die natürliche Vegetation ein Mischwald, d.h. wenn wir eine Fläche nur lange genug sich selbst überlassen, wird sich hier wieder ein Wald entwickeln.

Je weiter eine Form der Bewirtschaftung davon entfernt ist – z.B. eine Monokultur aus einjährigen Pflanzen wie Weizen – desto mehr Arbeit, Energie und Wasser muss aufgewendet werden, um dieses System zu erhalten. Und selbst dann sehen wir uns immer noch einer kontinuierlichen Verarmung der Böden gegenüber.

Ein Waldgarten simuliert die einzelnen Schichten eines Jungwaldes und setzt damit gezielt auf die stimulierende Wirkung der Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Pflanzen und Tieren.

Je nach Größe kann ein Waldgarten folgende vertikale Ebenen aufweisen:

  • Mittlere bis große Überständer-Bäume (bis über 10 m)
  • Kleinere Bäume und größere Sträucher (4 – 9 m)
  • Sträucher (bis 3 m)
  • Krautige, ausdauernde und immergrüne Pflanzen
  • Bodendecker und kriechende Pflanzen
  • Kletterpflanzen
  • Wurzeln und Knollen

Bei der Gestaltung wird bereits im Vorfeld viel Wert auf eine Aufwertung des Bodens gelegt, um so die Humusbildung anzuregen und die Wasserspeicher-Kapazität zu erhöhen.

Die Auswahl der Pflanzen erfolgt nach unterschiedlichen Nutzenfaktoren – je mehr Nutzen eine Pflanze hat, desto besser – für Mensch, Tier und System:

So kann ein Holunder Futter bieten, Lebensraum für Insekten und Vögel sein, als Rankhilfe dienen und später noch als Brennholz genutzt werden. Gleichzeitig bietet er Schatten, kann als Windbruch eingesetzt werden, produziert Grünmasse (Blätter), die den Boden düngt und hilft in seinen Wurzeln und Ästen Wasser zu speichern.

Weitere Infos zu Waldgärten:

  • https://www.urbane-waldgaerten.de/
  • Crawford, Martin: „Einen Waldgarten erschaffen – Mit der Natur arbeiten, um essbare Pflanzen anzubauen“, OLV Organischer Landbau Verlag, 2021